Der Anlegerbeirat des Bundesverbands Windenergie hat jüngst eine Studie zur Wirtschaftlichkeit von Windkraft in Deutschland veröffentlicht. Christian Herz wertete die Bilanzen und Satzungen von 1400 Windkraftfonds aus. Ergebnis: „Zwei Drittel liegen weit unter der Ertragsprognose.“ Rund die Hälfte aller kommerziellen Windparks an Land laufen so schlecht, dass die Anleger froh sein könnten, „wenn sie nach 20 Jahren ihr Kapital zurückbekommen haben“.
Die Verbraucherzentrale für Kapitalanleger warnt die Deutsche Bank vor Windkraftengagements!
Nach der Pleite der Öko-Firma Prokon zittern bundesweit Windstrom-Investoren um ihr Geld. Eine Branchenanalyse zeigt: Mindestens die Hälfte der Projekte, in die Sparer mit dem Versprechen auf hohe Rendite gelockt wurden, läuft schlecht.
Dass es nicht gelang, die Firma zu retten, ist in Rodbertus' Welt vor allem Schuld der Anleger, die insgesamt 1,4 Milliarden Euro in die Firma gesteckt haben. Sie fordern nämlich derzeit in Scharen ein, was er ihnen einst versprochen hat: mindestens sechs Prozent Zinsen pro Jahr oder eine Rückzahlung des Kapitals, wenn sie den Vertrag kündigen. Vergangene Woche musste Prokon deshalb vorläufig Insolvenz anmelden. 75 000 Sparer bangen um ihr Geld.
Doch nun mehren sich die Anzeichen, dass der grüne Kapitalismus nicht alle Hoffnungen erfüllen kann. Bei Gerichten in ganz Deutschland stapeln sich Klagen von
Windpark-Anlegern, die seit Jahren keine Ausschüttungen mehr aus ihrem Investment gesehen haben oder deren Parks schlicht pleite sind. Verbraucher-schützer klagen, dass viele Projekte falsch
konstruiert und undurchsichtig gemanagt sind. Und in der Ökostrom-Branche grassiert die Angst, dass nach der Prokon-Pleite und den jüngsten Energiewendeplänen von Wirtschaftsminister Sigmar
Gabriel immer weniger Anleger in Windparks investieren wollen.
Auch Volker Hippe dachte, dass er nicht nur in eine sichere, sondern auch in eine gute Sache investiert. Seine Frau starb vor 13 Jahren, da war er gerade einmal
Mitte vierzig. Eine Lebensversicherung zahlte ihm rund 35 000 Euro aus. "Leg es an für die Kinder", habe er sich gedacht - die jüngste von drei Töchtern war damals sechs.
Hippe steckte das Geld in den Windpark Amesdorf-Wellen in Sachsen-Anhalt. Der Fonds-Anbieter, die Umwelt Management AG, versprach jährliche Aus- zahlungen von fünf bis sechs Prozent in den ersten
Jahren - und von 20 Prozent und mehr ab 2012. Nach kurzer Zeit allerdings blieben die in Aussicht gestellten Überweisungen aus.
Wer als Anleger derart reinfällt, muss sich oft anhören, dass er eben vorsichtiger hätte sein sollen. Doch Hippe machte den Fehler, den viele machen: Er vertraute
einer Bank. Allerdings nicht der Deutschen oder der Commerzbank - sondern der Umweltbank, die auf ökologische Investments spezialisiert ist. (Quelle: Der Spiegel)
Vor allem aber spielte die Natur nicht mit. Die Prognosen, wie viel Strom eine Anlage liefern kann, glichen oft Rechnungen aus dem Wolkenkuckucksheim. Der Grund:
Gutachter gründen ihre Aussagen oft auf eine nicht ausreichende Methodik und verzichten auf kostspielige Langzeitmessungen.
Das Problem: Selbst wenn die Prognosen nur knapp danebenliegen, sind die Auswirkungen gewaltig. Weicht die tatsächliche Windgeschwindigkeit beispiels- weise um zehn Prozent vom prognostizierten
Wert ab, nimmt die Stromausbeute in einer Dreierpotenz ab: Sie schrumpft um knapp 30 Prozent.
Ein deutlicher Ausbau der Windenergie ist fraglich, da die Auslastungsfaktoren von knapp 20 Prozent vergleichsweise niedrig sind.
Neue Windkraftanlagen in Wikon geplant. Sie können die Karte und die Visualisierung hier anschauen.
Nun hat auch das Schweizer Fernsehen SRF verkündet:
Die Schweiz ist kein Windland. Windkraft rentiert nur dank Subventionen.
Sie können die Sendung des Wirtschaftsmagins ECO vom 22.03.2021 hier anschauen.
Die Visualisierung der geplanten Schweizer Windparks sind im Bericht prominent enthalten.